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10 erstaunliche Fakten über Wildbienen

Schon gewusst? Wildbienen schlafen in Blütenköpfen und tapezieren ihre Nester mit Blütenblättern. Und das sind nur zwei erstaunliche Aspekte aus der Welt der Wildbienen.

MEIN SCHÖNER GARTEN-Autorin Vanessa Engel

04.02.2019 - 14:29 Uhr

Lesezeit: 3 Min.
Beinwell (Symphytum officinale)

Beinwell (Symphytum officinale)

Foto: Pixabay
  1. Frühstarter: Einige Wildbienen sind bereits  bei tiefen Frühjahrstemperaturen unterwegs. Während die Honigbiene erst bei etwa 12 °C losfliegt, ist die Hummel bereits bei 3 °C, die Gehörnte Mauerbiene bei 4 °C und die Rostrote Mauerbiene ab 10 °C auf Tour.
     
  2. Fleißige Bestäuber: Im selben Zeitraum besucht eine Hummel etwa drei bis fünf Mal so viele Blüten wie eine Honigbiene.
     
  3. Schlafende Bienen: Nachts, bei schlechtem Wetter oder in sehr heißen Mittagsstunden ruhen Wildbienen an geschützten Orten, einige kuscheln sich sogar in Blütenköpfen zusammen.
     
  4. Kurzes Leben: Wildbienen leben nur etwa vier bis sechs Wochen. In dieser recht kurzen Lebensspanne schaffen es Weibchen maximal zehn bis 30 mit Pollen versorgte und befruchtete Brutzellen anzulegen.
     
  5. Blütentapete: Die Mohn-Mauerbiene kleidet ihre Nester mit Blütenblättern aus. Die Weibchen bohren eine Röhre in sandigen Boden und kleiden die Wände des Hohlraums mit Mohnblütenblättern aus, um so die Larven zu schützen. Ähnlich verhalten sich übrigens Blattschneiderbienen, die Blattteile zum Auskleiden ihrer Nester verwenden.
     
  6. Vielfalt in Form und Größe: Die kleinste heimische Wildbiene ist die Schmalbiene, sie erreicht etwa 4 Millimeter und ist somit etwa so groß wie ein Reiskorn. Zu den größten Wildbienen zählt die Blaue Holzbiene, die etwa 30 Millimeter groß ist.
     
  7. Einzelkämpfer: Die meisten Wildbienen leben solitär, das heißt die Weibchen bauen ihre Nester allein und versorgen die Brutzelle ohne die Hilfe ihrer Artgenossen.
     
  8. Für den Nachwuchs: Für die Versorgung eines einzigen Nachkommens sind je nach Wildbienenart zwei bis 50 Pollensammelflüge notwendig. Die Mehrheit der Arten benötigt zwischen zehn bis 30 Sammelflüge für eine Brutzelle.
     
  9. Vom Ei zur Biene: Frisch geschlüpfte Wildbienen verlassen ihr Brutzelle meist genau ein Jahr nach der Eiablage.
     
  10. Unterirdisch: Fast 50 % der Wildbienen nisten unter der Erde, entweder in den Gängen anderer Insekten, oder in selbstgebauten Niströhren. Ein Viertel aller Wildbienen-Arten Mitteleuropas baut keine eigenen Nester. Diese sogenannten Kuckucksbienen schmuggeln ihre Eier in die Brutzellen anderer Wildbienen.