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Welche Wildbienen sind im Februar zu sehen?

In der Regel ist es den meisten Wildbienen im Februar noch zu kalt, doch ein paar Hartgesottene sind bereits unterwegs. Hier erfahren Sie, welche Wildbienenarten schon früh im Jahr zu sehen sind.

MEIN SCHÖNER GARTEN-Autorin Vanessa Engel

06.02.2020 - 12:20 Uhr

Lesezeit: 5 Min.
Winterling

Der Winterling bietet frühen Wildbienen im Februar schon Nahrung

Foto: Pixabay

Im Frühjahr benötigen Wildbienen nicht Pollen und Nektar für den Nachwuchs, sondern auch für den eigenen Energiehaushalt. Nach den Wintermonaten sind ihre Reserven aufgebraucht und der Hunger groß, sodass sie als erstes auf Nahrungssuche gehen. Einige Zwiebelblumen zählen zu den frühen Blühern und dienen den hungrigen Wildbienen als Nahrungsquelle.

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Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)

Die Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) bildet große Hummelvölker mit bis zu 600 Tieren und zählt zu den häufigsten Erdhummeln. Je nach Witterung verlassen ihre Königinnen Ende Februar oder Mitte März ihr Winterquartier in Erdlöchern oder trockenem Laub, um sich zunächst an Blüten zu laben. Nach dieser Stärkung beginnen sie mit der Gründung eines neuen Hummelvolkes und von Ende März bis Anfang April schlüpfen erste Arbeiterinnen. Was Futterpflanzen angeht, ist die Dunkle Erdhummel nicht wählerisch und bevorzugt keine bestimmten Blüten.

  • Flugzeit der Königin: Februar bis Mai
  • Flugzeit Hummelvolk: März bis Oktober
  • keine Blütenvorliebe
Hummel über Krokusblüten

Hummel über Krokusblüten

Foto: Pixabay

Ein neues Volk zu gründen kostet Kraft und Energie. Wenn Hummelköniginnen bereits früh im Jahr unterwegs sind, das Nahrungsangebot aber noch rar ist, kann es brenzlig für sie werden. Zuckerwasser (aus warmem Wasser und Frucht- oder Haushaltszucker), das man zum Beispiel auf einem Teelöffel anbietet, kann geschwächten Tieren helfen. 

Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)

Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) zählt ebenfalls zu den Frühstartern unter den Bienen und ist in milden Jahren bereits ab Ende Februar unterwegs, um für Nachwuchs zu sorgen. Dieser entwickelt sich im Sommer in einem selbst gesponnenen Kokon in der Brutkammer zu einer vollentwickelten Biene und überdauert den Winter noch im Kokon. Im Frühjahr des Folgejahres schlüpfen daraufhin zuerst die Männchen und dann die Weibchen. Da sich die Gehörnte Mauerbiene in der Nähe von Siedlungen wohl fühlt, kann man sie recht häufig beobachten. Diese solitär lebende Wildbienenart sucht verschiedene Pflanzen auf, um Nektar und Pollen zu sammeln.

  • Flugzeit: Ende Februar bis Anfang Juni
  • Blütenvorliebe: Christrose, Zweiblättriger Blaustern, Schneeheide, Krokus, Blaukissen, Veilchen, Japanische Scheinquitte, Kuhschelle, Apfel, Birne und weitere frühblühende Pflanzen
Männchen der Gehörnten Mauerbiene
Foto: Pixabay

Die Gehörnte Mauerbiene legt ihre Eier samt einem Proviantpaket in einzelnen Brutzellen ab. Neben Hauswänden mit Ritzen und Löchern suchen Mauerbienen dafür auch gerne Nisthilfen an. Wenn Sie den kleinen Brummern und ihrem Nachwuchshelfen wollen, können Sie geeignete Nisthilfen an geschützter Stelle im Garten oder auf Terrasse und Balkon aufstellen.

Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)

Die Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) ist im Jahr 2020 mancherorts bereits im Januar gesichtet worden, doch in der Regel sind sie ab Februar oder März unterwegs. Diese solitär lebende Art zählt zu den größten und auffälligsten Wildbienen. Für den Nachwuchs nagen sie Gänge in das Holz von morschen Obstbaumstämme, Zaunpfähle oder anderes trockenes Holz und legen Eier und Pollenkuchen in einzelnen Zellen ab. Recht häufig kann man ihren Schwirrflug an Christrosen, Blauregen und Salbeiblüten beobachten.

  • Flugzeit: März bis Oktober
  • Blütenvorliebe: Schmetterlingsblütler, Lippenblütler, Korbblütler, Rauhblattgewächse 
Blauschwarze Holzbiene

Blauschwarze Holzbiene

Foto: NABU/Frank Leo